Michael Wissmann

Apparenza leggibile

In seiner zweiten Ausstellung in der Part-Galerie präsentiert Michael Wissmann neue Werke.











Michael Wissmann begann Mitte der 70er Jahre als Maler. Zunächst Gegenständliches löste sich bald auf in freie Farbflächen um sich später blockartig zu konzentrieren. Wissmann dokumentiert diesen Schritt unter dem Begriffspaar „Farbkörper-Bildkörper“. Ab 1996 schliessen aus dem Block gehauene Holzskulpturen und Holzschnitte an. Seither nutzt Michael Wissman in erster Linie Holz- und Linolschnitt und reine geometrische Formen in immer neuen Ordnungen, um die Wahrnehmung von Linie, Fläche und Körper bzw. Raum systematisch darzustellen. Die Ergebnisse sind Bildobjekte voller Farb- und Ton-Valeurs, die noch immer den Maler verraten, aber zugleich ganz eigen im weiten Feld konstruktiver Bildansätze stehen.

Wissmanns flache Holzkästen, auf die das bedruckte Japanpapier die Seiten umgreifend aufkaschiert ist, sind auf komplexe Art multiperspektivisch, auch wenn das zugrunde liegende System, einmal erkannt, vollständig nachvollziehbar und sogar einfacher als vermutet ist. Wissmann schafft es so, das Geplante und das Erscheinende, die Systematik und das Phänomen als eben nicht deckungsgleiche Grössen vor Augen zu führen. Idee und wahrnehmbares Ergebnis der entsprechenden Umsetzung gehören unterschiedlichen Sphären an. Meist ist das System in der nur linearen Zeichnung klar. Aber durch die Farbe und die von ihr besetzte Fläche erfährt es zahlreiche Modulationen, die sich für die Wahrnehmung auswirken. So kommt es nicht selten zu paradoxen Bildlösungen. Das Auge meldet Raum, Körper, Perspektive, die streng konstruktive Logik sagt, dass diese sich nicht einem Nenner fügen. Unruhe entsteht, man stösst an die philosophische Problematik des Widerspruchs. Und tatsächlich, der Widerspruch oder besser die Tat gegen die Regeln prägt Wissmanns Arbeit in vielerlei Hinsicht.

© Text zur Ausstellung 2009 in der Galerie relate art / Meilen, John Matheson



Erste Ausstellung in der Part-Galerie im März 2013

Wandobjekte


baumann bild

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Curriculum vitae

Michael Wissmann *1955 in Schönenwerd/SO, CH

1974-79
Studium an der Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart

1980-1984
Aufenthalt in Rom

1985-97
lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Zürich

1994
wird Mitglied der XYLON (Internationale Vereinigung der Holzschneider www.xylon.ch)

seit 1998
lebt und arbeitet in Uster


Ausstellungen (Auswahl)

2010
10 Plakate machen den Aabach-Turnus in der Stadt Uster

2008
Villa am Aabach Uster
„JAZZ“
Ausstellung
Peter Schmid (Musik), Martin Halter (Musik), Michael Wissmann (Skulptur)

2007
Galerie Art und Vision, Bern
Holzschnitte „Rohling II“
2006
Städtische Galerie Tuttlingen
Othmar Eder, Theo Hurter, Michael Wissmann,

2005
Kunstmuseum Spendhaus, Reutlingen/D,
Gewerbemuseum Winterthur, u.a.a.O.
„Dreifach“
Neue Holzschnitte der Xylon A, D und CH

2004
Galerie im Stadthaus, Opfikon

2003
Galerie Alexander, Winterthur

2002
Villa Mettlen, Muri/BE
„Skulptur 02“

Galerie Art und Vision, Bern
Holzschnitte „Rohling I“

2000
Kunst im alten Schützenhaus, Zofingen
HOLZSCHNITT


Auszeichnungen:
2001
Kulturpreis der Stadt Uster




2013
Part-Galerie in Zürich

März 2014
Organisation der Generalversammlung und
Ausstellung der Xylon - Schweiz
> www.xylon.ch

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