Céline Peruzzo

"Kisses and other Pieces", Mixed Media

Die Installationen und Zeichnungen von Céline Peruzzo stecken voller Ambivalenz. Sie oszillieren zwischen Kitsch und Melancholie, sind künstlich und kostbar zugleich. Oft stehen am Anfang ihres Arbeitsprozesses gefundene Alltagsobjekte, die eine bestimmte Unlogik in sich bergen und deshalb ein „Potential an Fragilität“ aufweisen. Durch Eingriffe und die neue Kombination mit weiteren Objekten werden diese Gebrauchsgegenstände ihrer Funktionalität beraubt. Aus der künstlerischen Geste entstehen poetische, bisweilen surrealistische Installationen. Manchmal überzieht sie die Künstlerin gleichmässig mit Farbe und appliziert so auf ihre Oberfläche eine zweite Haut, die ihren synthetischen Charakter unterstreicht. Bei ihren Zeichnungen, die sie als Kompositionen für unmögliche Skulpturen beschreibt, geht die Künstlerin ähnlich vor. Ausgehend von einzelnen Elementen wird ein künstlerischer Prozess in Gang gesetzt, der von scheinbar zusammenhangslosen Bestandteilen zu metaphorischen Narrationen führt, wobei die vermeintliche Harmonie stets von Störfaktoren durchbrochen wird. Céline Peruzzo interessiert sich für Widersprüche und Gegensätze. In diesem Sinn ist auch ihre Faszination für glänzende Oberflächen zu verstehen, die prunkvoll die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und sich durch Spiegelungen doch still in ihre Umgebung einfügen. Vor allem lassen sie nicht in ihr Inneres blicken und entziehen sich – genau wie die Arbeiten der Künstlerin – einer eindeutigen Lesart.

Charlotte Matter 2012


wuerfel

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Ausstellungen:

Dokumentation Céline Peruzzo (PDF 940kb)




> www.celineperuzzo.tumblr.com




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